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Kategorie: Schreibausflüge

Schreibausflüge ins Irgendwo

Hannah.

Hannah gehört zu keiner akut bedrohten Tierart. Sie ist kein Flüchtling, kein von Überwachungskameras dokumentierter Fall willkürlicher Gewalt, keine Hungernde. Sie hat keinen Herzfehler, ihre Eltern leben noch, sie ist nicht arm. Niemand verfolgt sie ob ihrer politischen, religiösen oder sexuellen Neigungen. Weder wurde Hannah im falschen Körper geboren, noch…

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Demokratie und Skifahren sind dasselbe.

Ich war im Urlaub. Im Skiurlaub, um genau zu sein. Da habe ich eine Erkältung gekriegt. Und noch während ich die Erkältung auskurierte, war eine intensive Auseinandersetzung mit der politischen Lage in meiner Wahlheimat erforderlich. Dabei hat sich herausgestellt, dass Skifahren und Demokratie dasselbe sind. Teilweise jedenfalls. Im Grunde bin…

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Auszug aus: „Schweizer werden“.

1 Irgendwann wollte ich dazugehören. Einer von ihnen werden. Nicht so werden wie sie, das wäre töricht gewesen. Aber dazugehören. Eine Breitling anlegen und es normal finden, drei Mal im Jahr auf Mauritius surfen zu gehen. Essen zu gehen für den Preis eines klapprigen Gebrauchtwagens. Auf Dachterrassen sitzen, die zu…

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Fickt euch doch einfach alle.

Es ist immer noch eine meiner Lieblingsbeschimpfungen. Seit der Grundschulzeit eigentlich. Mit dem Wort “Ficken” werfe ich aus bemitleidenswert naiven Gründen irgendwie auch mit 31 Jahren noch sehr gerne um mich. Ursprünglich war es wohl der Reiz einer schmutzigen, das kleinbürgerliche Seriositätsempfinden perforierenden Formulierung, der mich angetrieben hat. Aber ist…

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man kann den schnee nicht dafür loben oder tadeln dass er fällt

Woher die Wut?Wohin mit ihr?In diesen, in den nächsten Satz?Wie soll die Sprache diesem Hass genügen?Wie soll in Worten aufgehen, was in Gefühlen nicht zu fassen ist? Nähe zulassen und sie gleich darauf wieder, voll von Misstrauen und vorgefertigter Enttäuschung, zerstören.Zerhacken.Sie zerdreschen.Sie mit den Kiefern zermahlen wollendSie mit jedem Zug…

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schwebstoffe

JFich glaube an den endsieg nochin meinem sechs fuß tiefen lochdie kameraden alle totliege ich hier in meinem kotund hoff und glaube fest darandass es mein volk noch schaffen kannweil mir sonst ja nichts übrig bleibthoff ich – quasi als zeitvertreibich drück die daumen (einer fehlt,nicht fair, wenn der deshalb…

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